Hallo zusammen, am 04.05. konnte ich ein io-Weibchen fangen, welches scheinbar befruchtet war. Ich nahm es also mit und setzte es in ein Terra, in dem Blühpflanzen und eine Brennnessel stehen.
Bereits tags darauf, am 05.05. begann es mit der Eiablage.
Hallo zusammen, am 10.6. schlüpften dann die ersten Falter!
Die Zucht von Inachis io ist sehr leicht und auch für Anfänger gut geeignet. Zwar ist sie ein wenig schwieriger als Aglais urticae, da nicht so robust, viel verkehrt machen kann man trotzdem nicht. Auch die Eiablage ist mit einer eingetopften Brennnessel und viel Licht sehr leicht zu erzielen. Die Aufzucht sollte zuerst in einem kleinen geschlossen Gefäß vonstatten gehen (L1/2 in Ferreroboxen o.ä.). Ab L3 sollte dann mehr Platz gewährt werden (etwa eine Heimchenbox). Ab L4 lebten sie bei mir in meiner selbst konstruierten Holzbox, die mit Gaze versehen ist (Größe: ca. 60x50x30, lxhxb). Die Verpuppung erfolgte an der Decke in Gesellschaft. Der Schlupf ging ebenso reibungslos vonstatten, die überwiegende Mehrheit wurde in die Natur entlassen, ca. 10 zur Nachzucht behalten.
Hallo zusammen, die Nachzucht wurde leichter erreicht als gedacht! Neben zwei beobachteten Kopulas, fand ich ungefähr 6 Eigelege. Abgelegt wurden diese, wie schon das Frühlingsweibchen es machte, an der dafür eingetopten Brennnessel.
Hallo zusammen, letztes Jahr ging ein Großteil der Nachzuchtraupen ein, da im Urlaub das Futter scheinbar nicht gut genug war (Schleswig-Holstein) oder ich in der Haltung einen Fehler machte. Dieses Jahr möchte ich aber nochmal versuchen Inachis io über mehrere Generationen hinweg zu züchten. Die Nachzucht verlief damals sehr zügig. Bereits einige Tage nach Schlupf der Falter gab es erste Paarungen und Eiablagen. Bis in den November hinein sollte es möglich sein, genügend Brennnesseln zur Zucht aufzutreiben. Da im Terrarium eine Tageslichtlampe mit hohem UVB-Gehalt hängt, denke ich, das auch eine Weiterzucht den Winter über von Erfolg sein dürfte. Wenn nach einer gewissen Zeit keine Eier gelegt werden, ist es wahrscheinlich auch nicht verlustreich die Falter einfach draußen überwintern zu lassen. Ich hoffe natürlich, dass es dazu nicht kommt. Es gibt aber ein großes Problem: Wie im Winter an ausreichend Futter kommen? Frage an die Profis hier: Kann man die Brennnesseln trocknen lassen, zu Pulver zermahlen und zu gegebener Zeit mit Wasser zu einem Brei verrühren? Gehen viele Nährstoffe verloren? Sollte man etwas beachten? Wird dieser angenommen? Gibt es andere Alternativen?
Hallo Joe, ich vermute, die meisten Tagfalter werden die KuFu-Diät nicht nehmen. Wenn Du also wirklich über den Winter züchten willst, musst Du für frisches Futter sorgen. Aus meiner Sicht wäre es aber besser, lieber der Natur zu folgen, sprich, die Überwinterung der Imagos einzubeziehen, wenn Du sie nicht freilassen willst (was bei I. io auch kein Problem wäre, da keine Faunenverfälschung etc.)