Ein Kollege von mir hatte heuer das Glück in Griechenland im Mai ein Freilandweibchen dieser begehrten Art zu fangen. Er hat die Räupchen an einige Leute verteilt in der Hoffnung daß zumindest einer eine erfolgreiche Zucht machen kann. Leider haben alle einschließlich meiner Person die Zucht in den Sand gesetzt. Von meinen ca. 40 Räupchen gingen alle nach und nach ein. Natürlich habe ich mich über die Zucht informiert und mir wurde gesagt daß die Raupen ab L3 eine Diapause in einem leichten Gespinst machen würden (Übersommerung). Die Zucht erfolgte mit Löwenzahn und ging anfangs auch problemlos in trockenen Verhältnissen. Mein Kollege hat auch einige Räupchen für sich behalten. Die Hälfte der Raupen hielt er trocken, die andere Hälfte feucht. Ihm starben aber auch fast alle Raupen weg nur 3 Raupen machten keine Diapause und ergaben 3(!) Puppen. Leider hat er es übersehen unter welchen Bedingungen die Raupen weiterfraßen - trocken oder feucht? Ich züchte sie derzeit eher feucht. Ein Pärchen schlüpfte Ende November gleichzeitig und er versuchte eine Kopula was auch tatsächlich funktionierte. Er hat nun wieder die Eier verteilt und ich habe derzeit ca. 25 L2-Raupen. Sie fressen noch gut an Löwenzahn. Anderes Futter wie Brennessel, Labkraut, Taubnessel. Kunstfutter, Salat und Brombeere wird nicht beachtet. Zum Glück ist durch das milde Wetter der Löwenzahn noch halbwegs brauchbar aber wie lange noch. Ich stehe nun vor dem Problem wie es weitergehen soll. Vielleicht hat jemand von den Mitgliedern eine Idee?
Vielen Dank Werner
hall
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Hallo Werner, vielleicht wäre es eine Option, jetzt einige Löwenzahnblätter zu sammeln und diese im Backofen oder an der Heizung zu trocknen. Das gemahlene Pulver gibst Du dann zum Kufu (ein Teil weniger Bohnenmischung dafür ein Teil Pflanzenmehl). Es scheint, als ob Deine Raupen rechte Feinschmecker wären und den "Löwenzahn-Geschmack" wohl lieben... Ist nur eine Idee, gezüchtet habe ich diese Art noch nie und womöglich hast Du es auch selbst schon mit der "Parfümier-Methode" probiert... Viel Glück - und wenn nix hilft, dann wünsch ich Dir zumindest einen milden Winter und viel Löwenzahn. Gruß Steffen
ich hatte ja die festivas auch erst in Zucht, letztes Jahr. Ich hab einen Zuchtbericht drüber verfasst, hier im Forum. Allerdings hatte ich die Zucht im Sommer und im Herbst dann die Falter. Die Raupen hören von selbst auf zu fressen, wenn sie in Sommerruhe gehen, sie setzen sich dabei fest und bewegen sich kaum mehr, dies geschieht in L3. Ich hatte sie nach ein paar Wochen gleich im Anschluß der Sommerpause in den Kühlschrank getan, ohne daß sie fraßen. Dort lagerte ich sie wieder einige Wochen und dort kam es dann auch zu Ausfällen. Laut dem Züchter, von dem ich die Tiere damals bekam, müssen die Tiere im Kühlschrank von selbst anfangen zu fressen, dann kann man sie raus tun. Dies tat ich auch und siehe da, es war tatsächlich so. Als ich sie dann ins Warme brachte ging die Entwicklung im Eiltempo weiter. Ich hatte leider einige zu früh aus dem Kühlschrank, die fraßen noch nicht und die gingen mir dann auch ein.
Ich wünsche dir viel Glück bei der weiteren Zucht.
NG Heiko
Leben ist etwas Seltenes, die meisten Menschen existieren nur. (Oscar Wilde)
inzwischen sind schon wieder einige Tage vergangen, und wenn bei dir das Wetter nicht vollig anders war als bei uns, dann dürfte der Löwenzahn inzwischen nur noch als verwelkter Rest in der Natur zu finden sein.
Wie hast du dein Problem jetzt gelöst?? Leben deine Raupen noch, und nehmen sie das "parfümierte" Kufu?
Ich denke ich spreche nicht nur für mich, wenn ich ganz gespannt bin auf das Ergebnis dieser interessanten Zucht. Auch ich möchte diese mal versuchen, zuvor - gerade weil es eine sehr schwer zu ziehende Art ist - ist aber jeder Bericht und Hinweis wertvoll. Bitte lass uns nicht zu lange warten :)
Danke, liebe Grüße Michi
Freunde sind Engel die dir auf die Beine helfen, wenn deine Flügel verlernt haben zu fliegen!
von ca. 30 Raupen ist die Hälfte um die 15 mm groß und der Rest ca. 8 bis 10 mm lang. Sie fressen momentan Endiviensalat. Ich hoffe daß die größeren weiterfressen, die kleineren machen teilweise lose Gespinste und fressen kaum. Das "parfümierte Kunstfutter" beachteten sie gar nicht. Die Verluste halten sich noch in Grenzen, 4 Raupen sind gestorben. 2 Kollegen von mir sind mit ihrer Zucht in der gleichen Situation. Jetzt heißt es nur abwarten wie sich die Sache weiterentwickelt und ob die Raupen eine Diapause machen.
Werner
hall
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