Wie die Meisten von uns wissen, haben die Zerynthia Arten, eine recht eigenartige Form der Gürtelpuppe. Der Gürtel ist nicht wie bei anderen Arten um den Körper gelegt, sondern am Kopfende eingehakt. Nun konnte ich, anhand meiner Zerynthia rumina Zucht, beobachten, wie dies von Statten geht.
Die Raupe spinnt sich zunächst ganz normal fest. Ein kleines Polster für den Kremaster und einen Gürtel. Dieser wird wie bei anderen Arten um den Körper der Präpuppe gelegt. Der Faden ist allerdings wesentlich lockerer gesponnen. Auch das Polster für den Kremaster ist nicht als kleines festes Polster, sondern eher als lockerer Lappen gesponnen.
Nach der Verpuppung hängt die Puppe im Gürtel, so wie bei anderen Arten auch. Der Kremaster am Polster und der Gürtel um den Körper. Die Puppe wackelt jedoch bei der kleinsten Bewegung hin und her, da weder der Gürtel, noch das Polster am Kremaster recht fest gesponnen sind.
Wenn die Puppe ausgehärtet ist, bewegt sie sich windend hin und her. Der Gürtel rutscht nun langsam nach oben in den Kopfhaken. Dort angelangt, "spannt" er die Puppe in das Kremasterpolster, welches nun nach unten gedrückt wird.. Nun ist der Gürtel und auch der Kremaster nicht mehr locker, die Puppe hängt sicher und wackelt nicht mehr.
Diese Art der Verpuppung war für mich sehr interessant zu beobachten. Immer wieder zeigen mir solche Dinge, was die Natur doch alles für Überraschungen zu bieten hat.
NG Heiko
Leben ist etwas Seltenes, die meisten Menschen existieren nur. (Oscar Wilde)
Geniale Entdeckung, wirklich erstaunlich welche Wunder manchmal im Detail liegen. Verpuppungen sind ja immer wieder unglaublich, doch dieser Vorgang ist ja ein ganz besonderes Highlight.