seit Sonntag, den 16.Juni sind Christian und ich aus Spanien zurück.
Da im letzten Jahr die Spanienreise so erfolgreich war, haben wir den gleichen Ort und das gleiche Haus gewählt. Alles begann wie im letzten Jahr, Stress bis zur Abfahrt, ein voll bepacktes Auto und doch gute Laune. In Süd-Frankreich, wo wir eine Pause eingelegt haben und nach Raupen Ausschau halten wollten, gab es so viel Regen, dass wir zum Frühstücken nicht einmal ausgestiegen sind. Als wir vor Mittag in den spanischen Pyrenäen ankamen, das gleiche Wetter, kalt und Regen. Nach dem Mittagessen begann jedoch die Wolkendecke aufzureißen und die Sonne lies sich blicken. Aber am nächsten Morgen wieder Regen bis zum Nachmittag, dann etwas Sonne. Die gute Laune war verflogen. Am Abend stellten wir aber doch den Leuchtturm auf. Es regnete zwar nicht mehr, aber es war sehr kalt, Temperaturen um 10 Grad in Höhe von 560m, für diese Region im Juni viel zu kühl. Wir waren sehr erstaunt, dass trotz Kälte der Anflug so gut war. Viele verschiedene Noctuiden und Geometriden, auch Actias isabellae kam ans Licht.
Am nächsten Tag (Montag) fuhren wir dann in die Provinz Huesca. In Peñalba, wo wir uns sehr gut auskennen, legten wir einen Stopp ein. Wir fanden hier einige Eulenraupen u.a. Cucullia bubaceki, Cucullia achillaea und verschiedene Geometriden. Nach einer Stunde Aufenthalt ging die Fahrt weiter in die Tiefebene zum Ebro. Hier lagen die Temperaturen über 30 Grad. Südlich Candasnos verließen wir die Straße und es ging weiter über Schotterpisten und Waldwege. Das Auto stieß an seine Grenzen, ohne 4matic hätten wir bei Zeiten umkehren müssen. Dort funktionierte kein NAVI und zeitweise kein Telefon, auch waren die Wege, die uns kreuzten, nicht beschildert. Wir merkten uns einige markante Punkte, um später wieder zurück zu finden. Auch fuhr kein Auto, keine Menschen waren zu sehen. Doch dann passierte es, das gleiche Procedere wie im letzten Jahr. Diesmal nicht die Polizei, sondern eine Person, die für die Jagd bzw. Naturschutz zuständig ist. Nach längerer Diskussion (soweit unsere Sprachkenntnisse ausreichten) zeigten wir ihm unsere Genehmigung. Er war nicht sehr erfreut, dass wir hier leuchten wollten, doch was sollte er machen, er hatte keine Handhabe es zu verbieten. Trotzdem hielten wir es für besser, uns einen anderen Ort zu suchen. Somit fuhren wir aus dieser Einsamkeit zurück bis Peñalba. Hier wurde geleuchtet ohne Zwischenfälle. Gegen 1 Uhr beendeten wir unsere Aktivitäten und traten die Rückfahrt (ca. 200km) an, obwohl der Anflug noch sehr gut war.
Am nächsten Morgen begannen wir mit der Bestimmung der Falter, die wir in der Nacht nicht sicher bestimmen konnten, und es stellte sich heraus, dass wir zwei, für uns neue Geometriden, gefangen hatten. Das stimmte uns, trotz Müdigkeit, sehr positiv. Zwischenzeitlich hatte sich das Wetter geändert und es gab Sonne pur. An den nächsten Abenden wurde am Haus geleuchtet. Hier gab es jeden Tag einen so großen Anflug, dass wir die Zeit nicht hatten weitere Standorte, die zum Leuchten interessant sein könnten, aufzusuchen. Am Mittwoch fuhren wir zum Einkaufen nach Sort. Die Straße führte uns bis über 1700m in diese kleine Stadt. Die Natur war in den Höhen soweit zurück, dass es sich nicht lohnte hier zu leuchten. Somit blieben wir in dem natur belassenen Garten (7000 qm), wo zwei kleine Flüsse zusammen laufen. Hier haben wir 177 verschiedene Schmetterlingsarten beobachten können und viele Fotos geschossen, die in der nächsten Zeit unsere Bildergalerie bereichen werden. Es war eine wunderschöne, aber anstrengende Woche mit wenig Schlaf.
Wir hoffen, dass wir euch einen kleinen Einblick in unsere Exkursion gegeben haben.
Liebe Grüße Christian und Manfred
Hier noch einige Bilder aus dem wunderschönen, natürlichen Garten.
Manfred
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt