am Sonntag sind Christian und ich aus Spanien zurückgekommen. Eine Exkursion durch die Ost-Pyrenäen, in Höhen von 500 bis 1400 Metern. Für höhere Lagen war es noch zu kalt. Besonderer Aufmerksamkeit widmeten wir den Spannern, da es hier für uns noch sehr viel Potential gibt. Geleuchtet wurde in verschiedenen Biotopen, eines in 550 Metern war besonders erfolgreich. Wir konnten hier mehr als 150 Arten Großschmetterlinge notieren. Davon waren 29 Arten Tagfalter, 35 Arten Spinner und Schwärmer, 38 Arten Noctuiden, 52 Arten Geometriden und 9 Sonstige, wie Zygaenen, Bohrer und Sesien. Außerdem gab es sehr viele Kleinschmetterling, Käfer, Schrecken u.a. Insekten. Diese wurden jedoch von uns nicht weiter beachtet, denn wir waren mit Tag- und Nachtfang, fotografieren (ca. 1000 Bilder) und präparieren völlig ausgelastet. Von 18 Arten haben wir bereits Eier, überwiegend Spanner. In den nächsten Tagen werden wir die Galerie mit schönen Bildern bereichern. Von einem Ausflug in die Region Aragon bis zum Ebro gibt es kürzlich einen extra Bericht.
Viele Grüße Christian und Manni
Hier noch einige Bilder:
Manfred
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wie versprochen die Tour aus den Pyrenäen in die Region Aragon. Am Donnerstag nach dem Frühstück fuhren wir mit Aggregat, Lampen, Lichtfalle und alles was zum Nachtfang nötig ist, in Richtung Zaragossa. Die erste Station war die Umgebung Candasnos. Hier fanden wir Raupen von Cucullia bubaceki, Oxicesta serratae und Cardepia sociabilis. Von Zygaena occitanica gab es in großer Anzahl Raupen, Puppen und Falter. Weiter ging es nach Peñalba an zwei uns bekannten Stellen, wo wir nach weiteren Raupen Ausschau hielten, jedoch mit sehr wenig Erfolg. Nun ging die Fahrt in die Monegros, eine Verwaltungseinheit der Autonomen Region Aragonien. Zunächst fuhren wir über eine kleine Landstraße, doch dann wurde es abenteuerlich, die Straße wurde kleiner ohne Asphalt und steinig bis zum Ebro. Eine sehr schöne Landschaft mit vielen Tagfaltern, wie Melanargia occitanica, Gonepteryx cleopatra, versch. Bläulinge, Dickkopffalter u.a. Im Frühjahr fliegt hier Euchloe bazae. Mittlerweile wurde es Zeit einen geeigneten Leuchtplatz zu finden. In der Nähe von Candasnos hatten wir einen kleinen Weg gefunden, dieser war fast unbefahrbar. Wir rollten größere Steine zur Seite, stellten das Auto auf Offroad und fuhren so weit es möglich war. Es war ein schöner Platz in der Pampa, weit von der Straße, keine Lichtquellen und ohne Konfrontation mit der Polizei (obwohl wir Genehmigungen haben, passiert das schon mal). Da es noch nicht dunkel war, suchten wir am Feldrittersporn nach Raupen von Periphanes delphinii, mit Erfolg. Christian fand 4 Raupen, ich leider keine. Was hier flog war schon ungewöhnlich, nicht sehr viele, nur 46 Arten, aber sehr interessante und völlig andere Falter als in den Pyrenäen. Die häufigsten Arten, mit mehr als hundert Exemplaren, waren Thetidia plusiaria und Narraga nelvae catalaunica. Nachdem wir am nächsten Morgen gegen 3 Uhr zurück waren, versorgten wir erst einmal die Raupen und tranken ein Bier, dann nach 4 Uhr müde ins Bett. Zusammen gefasst war es ein wunderschöner Ausflug mit verschiedenen Raupenfunden, tollen Faltern, Strapazen und wenig Schlaf. Die nächste Exkursion ist Ende August/Anfang September ebenfalls in den Pyrenäen.
Viele Grüße Christian und Manni
Hier einige Fotos:
Manfred
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