Ich möchte euch heute einen kurzen Bericht geben, was es hier in den Pyrenäen Neues gibt. Seit heute ist das Wetter wieder stabil, am Abend keine Gewitter mehr. Für die nächsten Tage werden selbst in Höhen von 1500m Temperaturen von 30 Grad erwartet. Die Nächte waren bis jetzt sehr kühl, daher war der Anflug auch nur bescheiden. Verschiedene Noctuiden und Geometriden kamen ans Licht. Ein sehr guter Spanner war dabei Scotopteryx octodurensis ssp. nevadina, leider nur ein Männchen. Bärenspinner waren bis heute sehr rar, außer Diacrisia sannio und ein Männchen Chelis maculosa ssp. sterzi. Am Tag war es etwas besser, wir konnten verschiedene Tagfalter beobachten, wie Brintesia circe, Hipparchia semele, Melanargia lachesis, Coenonympha arcania, Coenonympha dorus, Pyronia bathseba, verschiedene Bläulinge, Weißlinge und fünf verschiedene Zygaenen. Beim Raupensuchen waren wir bis jetzt nicht erfolgreich, denn Sonnenröschen absuchen ist schon eine Herausforderung. Meine Frau Christa und ich haben heute mehr als eine Stunde versucht die Raupe von Omia cymbalariae und Cleonymia yvanii an Sonnenröschen zu finden, leider ohne Erfolg. Auch sind wir mehrere Stunden in der Sonne gewandert, aber auch hier gab es nichts zu berichten. Vielleicht war es den Faltern auch zu warm, denn der Tag war sehr heiß und für uns leider ohne Erfolg. Aber auch das gehört dazu, man kann nicht nur Erfolge erwarten. Es gab aber doch am späten Nachmittag eine erfreuliche Geste, denn als wir müde und durchgeschwitzt am Ferienhaus ankamen, hatte der Besitzer den Grill angeheizt und servierte den Wein, eine Entschädigung für den erfolglosen Tag. Wir sehen das positiv und haben bereits für die nächsten Tage viel geplant. Ich werde euch berichten.
Liebe Grüße, Manfred
Manfred
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Seit einigen Tagen herrscht in Spanien eine große Hitzewelle. Trotzdem sind meine Frau und ich täglich in den Pyrenäen unterwegs. Allerdings muss ich zugeben, dass das bei der Hitze (in den Niederungen bis 40 Grad, in den Hochlagen bis 30 Grad) nicht immer angenehm ist. Aber wir sind nicht zum Vergnügen hier, wir möchten Schmetterlinge fotografieren und sammeln. Beim fotografieren ist es bei den Tagfaltern sehr schwer, der Wind ist immer dabei. Bei den Nachtfaltern haben wir den Mond, der uns schwer zu schaffen macht. Einige positive Erlebnisse gab es trotz vieler Schwierigkeiten und großer Hitze. Die Zygaenen sind eines unserer wichtigsten Ziele. Hier wurden wir nicht enttäuscht, sieben verschiedene Arten, mehr konnten wir nicht erwarten. Aber es gab noch zwei uns fehlenden Zygaenen. Eine Fahrt, über fast nicht möglichen Fahrwegen, bis in Höhen von mehr als 2400m brachte keine Erfolge. Obwohl hier noch Temperaturen von 22-23 Grad herrschten, fanden wir die gesuchten Zygaenen nicht. Ich denke, dass wir zeitlich etwas zu früh waren. Beim Nachtfang, wie gesagt der Mond ist sehr unangenehm, gibt es nichts Besonderes zu berichten. Einige Weibchen haben Eier abgelegt, wie Notodonta ziczac (bereits geschlüpft), Thetidia smaragdaria, Polia hepatica, Polia bombycina, Macrothylacia rubi, Anaplectoides prasina, Zygaena fausta und einige Damen sitzen in der Hoffnung, dass es morgen Eier gibt. Am Wochenende werden wir die Heimreise antreten und uns auf neue Abenteuer freuen.
Herzliche Grüße, Manfred
Manfred
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