heute habe ich das erste Mal in diesem Jahr geködert. Die Voraussetzungen für den Köderfang waren mit 8 °C und ganz leichtem Wind für die Jahreszeit vermutlich ganz ok. Ort: Sachsen-Anhalt, Bernburg
Das Geschlecht von Eupsilia transversa ist ja wohl nicht so ganz einfach zu bestimmen. In der BH im Lepiforum habe ich mir mal die Bilder angesehen und mir ist aufgefallen, dass die Fühler der Männchen doch etwas dicker sind als die von den Weibchen. Ich würde daher tendenziell davon ausgehen, dass es sich bei meinem Exemplar auch um eine Weibchen handelt. Hat da jemand mehr Erfahrung und kann mir weiterhelfen?
Hallo Alex, die Fühler der Männchen von E. transversa sind mit Wimpernbüscheln versehen und erscheinen vor allem an der Basis dicker als die der Weibchen, die eher gleichmäßig fadenförmig sind. Ev Lupe (10x) zuhilfe nehmen! Das Hinterleibsende endet beim Männchen rechteckig, beim Weibchen meist spindelförmig. Wenn du das Tier noch hast, kannst du es in eine Dose geben. Viele Eulenweibchen legen bereitwillig schon nach wenigen Tagen Eier.
Noch ein Tip: wir versuchen, die Bilder einheitlich zu gestalten und verwenden das Querformat 2:3 (lässt sich zumeist bei der Kamera oder im Bildbearbeitungsprogramm einstellen)
aufpassen bei der ex ovo Zucht. Wenn das Futter keine gute Qualität hat oder zu viele Raupen auf engem Raum sind, wird gnadenlos über einander hergefallen. Ich hatte das schon und es blieb tatsächlich nur eine Raupe über. Sind halt "Mordraupen" und machen ihrem Namen alle Ehre.
Grüße, Heiko
Leben ist etwas Seltenes, die meisten Menschen existieren nur. (Oscar Wilde)
danke das hab ich auf dem Schirm, auch wenn ich bisher mit den "Mordraupen"-Arten noch keinerlei Erfahrung habe :) Fallen die schon ab L1 über ihre Geschwister her oder kann man sie am Anfang noch zusammen halten?
Liebe Mitstreiter, habe eine Frage zum Ködern. Ich ködere regelmäßig in Heidelandschaften und Auen in Sachsen-Anhalt mit Rotwein-Zuckerlösung und hatte das ganze Jahr über regelmäßig gute Ergebnisse. Es wird in der Literatur erwähnt (Koch: wir bestimmen Schmetterlinge), dass im Hochgebirge das Ködern nicht von Erfolg gekrönt ist. Hat jemand Erfahrungen mit dem Köderfang z.B. in den Alpen ab einer Höhe von 2000 m?
Hallo Ernst, Ich habe noch nicht versucht in Lagen oberhalb der Baumgranze Köderfang zu betreiben, von daher kann ich auch nur eine Vermutung abgeben: Ich vermute, dass Arten, die zum Köder kommen, in der Natur überreife Früchte und ggf. diverse Baumsäfte aufnehmen und den Köder als ein solches "natürliches" Nahrungsangebot ansehen. Da aber oberhalb der Baumgrenze weder Baumsäfte noch gärende Früchte vorhanden sein dürften, ist es doch denkbar, dass Arten, die nur dort oben vorkommen, schlicht keine Kenntnis vom leckeren Ködersaft haben und damit auch nicht danach suchen. Bei Arten, die von 500-2000 Metern vorkommen, kann ich mir gut vorstellen, dass sie "auch hoch oben" an einen Köder gehen würden, sofern sie es "unten" auch tun. Vermutlich spielen auch Wind und Böen in den Hochlagen eine (vermutlich eher negative) Rolle... Schöne Grüße Steffen