Hallo zusammen, gestern ist in einer der weltweit angesehensten Fach-Journals (der Zeitschrift "Nature") ein besonders interessanter Artikel zum Rückgang der Insekten in Deutschland erschienen. Besonders ist, dass sehr unterschiedliche Biotope über mehr als 10 Jahre durch professionelles Monitoring erfasst wurden. Die Gebiete sind klug gewählt, es handelt sich um die Schwäbische Alb in Südwestdeutschland (460–860 m ), die Hainich-Dün in Mitteldeutschland (285–550 m) und die Schorfheide-Chorin in Nordostdeutschland. Mehr als 1 Million Nachweise sind in das Monitoring eingegangen. Das Ergebnis ist, wie erwartet, erschreckend.
Eine (leider sehr knappe) Zusammenfassung findet man hier: https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019-1...elder-rueckgang Interessant in diesem Artikel sind auch einige Links zum Aktionsprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit: https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/P...tversion_bf.pdf Insbesondere im "Aktionsprogramm" wird auf die Ausweitung/Einführung von Monitoring-Programmen hingewiesen, die wesentlich auf die Mithilfe durch "Fach-Laien" aufbauen. Wer also eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung beantragen möchte, sollte auf diesen Punkt explizit hinweisen - das dürfte durchaus hilfreich sein!
Die vollständige Veröffentlichung in Nature ist nur mit speziellem Zugang kostenlos einsehbar (wie das bei Fachzeitschriften leider auch üblich ist): https://www.nature.com/articles/s41586-019-1684-3
Mir liegt die Veröffentlichung vor, daher kann ich versuchen, die wesentlichen Aspekte im Winter mal zusammen zu fassen, denn eine Weitergabe der Veröffentlichung ist logischerweise nicht gestattet.