Hallo, liebe "Schmetterlingszüchter" Hier schreibt eine verzweifelte Pferdebesitzerin und Weidepächterin, die ein großes Probelm hat: Problem: Jakobskreuzkraut in größerer Menge auf der Weide - gifitg für Pferde, schön für Schmetterlings (Tyria jacobaeae) -und Käferlarven (longitarsus jacobaeae). Sehr gern würde ich für die natürliche "Bekämfung" der Giftpflanzen diese Larven ansiedeln, also für die Natur eine win-win Situation schaffen. Wer könnte mir bei der Beschaffung der Larven mitsamt nützlicher Tipps zur Pflege und beste Aussatzeit behilflich sein? Ich kann irgendwie nichts finden, wo man sie bekommen könnte. Im Voraus herzlichen Dank für eure Mithilfe!
Ich hab deine Frage als eigenes Thema eröffnet, also nicht wundern, daß sie nicht mehr da ist, wo sie war.
Nun zu deinem Problem. Auch hier in Bayern ist das immer wieder ein Problem, Jakobs-Kreuzkraut auf Weiden. Deine Idee ist nicht schlecht, aber leider nur schwer bzw. gar nicht durchführbar. Selbst wenn du Larven/Raupen hast, so werden die nächtes Jahr eher nicht mehr dafür sorgen, die Pflanzen wegzufressen. Würde das Biotop passen, wären sie nämlich ohnehin schon da. Des Weiteren würde, selbst wenn man die Falter/Käfer ansiedeln könnte, es sich nur um eine kurzfristige Lösung handeln, da nach der Entwicklung der Tiere, die Pflanze wieder wachsen könnte, ohne weiter gefressen zu werden. Ich bin kein Käferprofi, aber bei Schmetterlingen, in deinem Fall, Tyria jacobaeae, kann ich dir versichern, daß da nur sehr kurzfristig Abhilfe geschaffen wird.
Unsere Bauern haben mühsig die Pflanzen ausgerissen, immer und immer wieder, bis letztendlich die Weiden fast frei waren/sind. Ist natürlich ne leidliche Arbeit, aber auf Dauer wohl die einzige Lösung.
Grüße, Heiko
Leben ist etwas Seltenes, die meisten Menschen existieren nur. (Oscar Wilde)
eine "natürliche Bekämpfung" durch das Aussetzen von Larven die das Jakobskreuzkraut fressen wird nicht funktionieren. Selbst bei einem Massenauftreten dieser Larven sorgen die natürlichen Feinde dafür daß alles wieder auf eine normale Population kommt. Tyria jacobaeae frisst bei uns in Nordtirol zwar nur an Huflattich und in manchen Jahren sind die Raupen in unglaublichen Mengen zu finden. Im folgenden Jahr darauf ist die Population komplett zusammengebrochen. Krankheiten und die Vermehrung der natürlichen Feinde leisten ganze Arbeit und es dauert oft Jahre bis wieder Raupen zu finden sind. Der Bestand an Huflattich erholt sich sofort wieder. So wäre es auch beim Jakobskreuzkraut.
Anders verhält es sich z. B. beim Buchsbaumzünsler, eine aus China eingeschleppter Schmetterling, dessen Raupen komplette Buchsbaumbestände vernichten und ein gefürchteter Schädling geworden ist. Der Falter hat bei uns keine natürlichen Feinde.
Es bleibt Dir also nichts anderes übrig als das Jakobskreuzkraut mechanisch zu entfernen wenn Du nicht zur chemischen Keule mit allen ihren negativen Begleiterscheinungen greifen willst.
Doch, es gibt jemanden, der professionell Blutbär- Raupen in ganz D verschickt. Andreas Frahm. www.blutbaer.de Er verschickt auch nach Österreich, glaube ich.