Die heftigen Nachtfröste haben in der Steiermark hier zu den schwersten Schäden in der Landwirtschaft, aber auch in den Wäldern und Gärten geführt. Das Frühjahr war sehr warm davor und deshalb waren die Triebe extrem saftig und der Zeit voraus. Betroffen sind praktisch alle Nussbäume (leider Steffen!), Edelkastanien, aber auch unglaublich viele Eichen, teilweise Buchen und fast alle Obstbäume.
Eichen, von denen ich vor Wochen bereits voll belaubte Äste zum Raupenfüttern weggenommen habe, zeigen jetzt erst das wahre Ausmaß des zerstörerischen Frosts.
Ich fürchte, das wird heuer ein schwaches Nachtfalterjahr! Der Lichtfang war bis jetzt so mager wie noch nie seit ich hier wohne. Chris
Daß die Population ganz erlischt ist eher nicht zu befürchten. In einigen Gebieten wird der Frost nicht so arge Ausmaße genommen haben. Wahrscheinlich wird aber doch der Großteil der Raupen kein Futter mehr finden.
Die yamamai weichen auch auf Buche aus und fressen sogar Hainbuche. Also wird wohl ein Teil überleben. Eichen, die später ausgetrieben haben, sind nicht betroffen und haben jetzt normales Laub.
Ich glaube, dass auch viele schlupfbereite Tiere vom Frost völlig überrascht wurden und abgestorben sind. Anders kann ich mir nicht erklären, dass nur ein Bruchteil der um die Zeit üblichen Nachtfaltermenge ans Licht kommt. Gestern hatte ich nur 4 Spanner und einen Zahnspinner am Licht. Keine einzige Eule! Obwohl das Wetter gar nicht so schlecht war.
Es ist zu hoffen, dass sich die Natur schön langsam wieder erholt. Die Edelkastanien treiben bereits wieder an den Nebenknospen aus, was ein buschigeres Wachstum zu Folge hat. Die Feigen, die bereits kirschgroße Früchte hatten, lassen diese fallen, was aber nicht schadet, denn wenn sie jetzt erst Früchte ansetzen, werden die hoffentlich ordentlich reif. Steff muss auf einen Nussschnaps verzichten, ob das positiv oder negativ ist, kann ich nicht sagen, weil der ja angeblich auch fast Medizin ist...