grad war ich mit dem Rad beim Futterholen, keine 5 Minuten von meiner Wohnung weg.
Und wie ich immer ein bisschen hin- und herstreife und schau was da kreucht und fleucht, hab ich heute was ganz Besonderes gefunden. Eine Wiese war mein Ausgangspunkt, schön mit Ampfer und Löwenzahn, mit Wiesenknopf und Wiesenschaumkraut. Ein Bächlein schlängelt sich durch diese Wiese und am Graben stehen ein paar Minibäumchen. Weiden, Erle und manch Andere. Ebenso stehen da immer mal wieder ein paar Weißdornbüschlein. Und an den kleinsten dieser Büsche hab ich heute eine Entdeckung gemacht. Seit über 40 Jahren leb ich nun hier und seit 30 Jahren sammle und beobachte ich Schmetterlinge der Umgebung, diese Art habe ich hier aber noch nie gesehen, bis auf Heute.
Aporia crataegi, Baumweißling
Wie gesagt, absolute Prämiere hier in unserer Gegend. Ich muß das für die nächsten Jahre mal im Auge behalten.
Grüße, Heiko
Leben ist etwas Seltenes, die meisten Menschen existieren nur. (Oscar Wilde)
es ist kaum zu glauben daß der Baumweißling einmal ein Obstbaumschädling gewesen sein soll. Die Spritzwut der Neuzeit hat wie auch bei vielen anderen Arten dafür gesorgt daß der Falter eine Seltenheit wurde. Offenbar haben nur die Weißdornpopulationen in vielen Gegenden überlebt. Auch bei uns in Nordtirol habe ich bisher die überwinternden Raupennester nur auf Weißdorn gefunden.
Hallo Heiko, toller Fund, besonders in Deiner Gegend! Bin sehr gespannt wie es in den nächsten Jahren weiter geht. Wir wissen ja, dass der Baumweißling auch heute noch lokal sehr häufig sein kann, aber eben nur noch lokal. Wie Heinz sagt, es waren die Sammler und vor allem auch die Fotografen, die das Tier in vielen Gegenden aussterben ließen. Ich fühle mich mitschuldig, denn als Elarya und ich auf der Halsalm (Hintersee) diese Tiere in großer Anzahl sahen und sogar bei Kopulae (oder Vorversuchen dazu) zusahen, passierte Folgendes: Plötzlich fielen alle runter und waren tot. So ist der Baumweißling in vielen Gegenden verschwunden, da bin ich sicher.
Hallo Freund, ich muß sagen in meiner Gegend muß es keine Sammler und Fotografen geben ! Hier kommen sie seit ungefähr 10 Jahren vor und werden immer haüfiger. Die Raupen leben bei uns an Eberesche zu 90% und an Weißdorn zu 10%. Die Hauptfeinde sind bei uns die bösen räuberischen Meisen.
Bei mir (Rhein-Main-Gebiet) kommt der Baumweissling nur ganz punktuell vor ; die Raupen an Weissdorn, auch an Traubenkirsche fand ich sie schon und an Obstbäumen in einer extensiv genutzten Streuobstwiese