ich konnte in der Vegangenheit immer wieder feststellen, daß der eine oder andere von uns arge Probleme damit hat, die Geschlechter anhand der Puppen zu erkennen. Auf Rücksprache mit Steffen, werde ich anhand seiner Fotos von Acherontia atropos, einmal beschreiben wie das geht. Durch die Größe und die wuchtige Gestalt der Puppen ist es hier sehr gut zu erkennen. Die Puppen bekam Steffen von Apollo13 in Ingolstadt bei der Börse. Diese Merkmale sind bei allen Schmetterlingen so zu erkennen, bei einer Art halt besser, bei der anderen nicht so leicht.
Zur Erklärung:
Der hintere Teil der Puppen besteht aus sieben Segmenten. Das siebte Segment ist meist nur ein verwachsenes Anhängsel (Kremaster). Die Segmente werden gezählt vom Ende der Flügelscheide bis zum Ende der Puppe.
Die Segmente 1-3 sind bei beiden Geschlechtern frei, das heißt, als vollständiger Ring, der um die Puppe geht, vorhanden. Das 4. Segment ist nun das entscheidende. Ist das vierte Segment auch als freier Ring zu erkennen und nur Segment 5-6 sind verwachsen, dann handelt es sich um ein Männchen. Ist aber das 4. Segment mit dem 5. und 6. Segment verwachsen, also nicht mehr als freier Ring zu erkennen, dann ist es ein Weibchen.
Oben sieht man das Weibchen und unten das Männchen.
es wurde schon sehr oft die Frage gestellt, ob und wie man bei Tagfaltern die Geschlechter bei Puppen unterscheiden kann.
Das Prinzip ist das Gleiche wie bei den Nachfaltern, nur kann man es nicht so leicht erkennen.
Ich wurde auf ein Bild von steffen1978 aufmerksam, an dem man es sehr schön erkennen kann. Steffen stellte mir das Bild, freundlicher Weise, auch gleich zur Verfügung und erlaubte mir eine Bildbearbeitung, mit der ich den Unterschied verdeutliche. Vielen Dank dafür.
Es handelt sich um Puppen von Papilio machaon.
Beste Grüße, Heiko
Leben ist etwas Seltenes, die meisten Menschen existieren nur. (Oscar Wilde)
Ich möchte noch was hinzufügen, was die Geschlechterbestimmung bei Puppen betrifft.
Wie Heiko schreibt sind die ersten 3 Segmente bei beiden Geschlechtern gleich, entscheidend ist das 4.Segment. Beim Männchen ist es frei, beim Weibchen nicht. Meiner Ansicht nach ist es jedoch weniger signifikant, ob es verwachsen ist oder nicht, sondern ob es frei von Geschlechtsöffnungen (die bereits als Anlage erkennbar sind) ist, oder nicht. Ich schau als erstes immer nach, auf welchem Ring diese beginnen. Sind im 4.Ring welche zu sehen, ist es ein Weibchen, ist der 4.Ring weitgehend frei und die Geschlechtsanlagen sind erst am 5.Segment ist es ein Männchen. Anders ausgedrückt, die Weibchen brauchen mehr Platz für dieselben, die Männchen weniger.