Berthold Langenhorst, Sprecher des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) in Hessen, ist in einer Medienmitteilung besorgt über die Bedrohung des heimischen Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata) durch asiatische Verwandte.
Sie krabbeln zu Dutzenden auf Wänden und Zäunen und verirren sich dabei gerne in Wohnungen: Ungewöhnlich viele asiatische Harlekin-Marienkäfer suchen derzeit ein Winterquartier. Die Insektenart habe sich stark vermehrt. Vier Generationen seien in diesem Jahr geboren worden. Beim heimischen Siebenpunkt-Marienkäfer seien es nur ein bis zwei Generationen. Die asiatischen Käfer sind es gewohnt, an warmen Felsen die kalte Jahreszeit zu verbringen. „Häuser sehen für sie aus wie Felsen“, sagte Langenhorst. Wenn sie sich in Wohnungen verirren, kann das für sie tödlich enden. In den geheizten Räumen gebe es zu wenig Feuchtigkeit. „Also vertrocknen sie“, erklärte der Nabu-Experte. Man tue den Marienkäfern keinen Gefallen damit, ihnen ein Winterquartier im Wohnzimmer zu gestatten. Ideal sei aber ein kühler Kellerraum. Der Harlekin-Marienkäfer wurde vor zehn Jahren nach Deutschland importiert, um Schädlinge in Gewächshäusern zu bekämpfen. Dort büxten sie aus und drohen nun, den heimischen Siebenpunkt zu verdrängen. „In zehn Jahren ist das Verhältnis wohl 80 zu 20“, schätzte Langenhorst. Es gebe bereits Millionen der asiatischen Insekten in Deutschland, besonders im Großraum Berlin und im Rhein-Main-Gebiet. Die Tendenz sei steigend.
Der Nabu-Experte berichtete, anders als seine deutschen Verwandten ernährten sich asiatische Marienkäfer nicht ausschließlich von Blattläusen. Auch Larven und ausgewachsene Tiere der Siebenpunktkäfer stünden auf ihrem Speiseplan. Asiatische Marienkäfer können orangerot bis fast schwarz gefärbt sein. Sie haben meist 19 schwarze Punkte auf ihren Flügeldecken.
Wer kann diesen Trend bestätigen?
Bei mir in voralpinem Gebiet sind die Siebenpünkter noch eine starke Mehrheit.
Also, ich habe heuer alle möglichen Marienkäferarten bei uns in Österreich gesehen, aber die Massenansammlungen an Hauswänden fallen mir konkret seit dem vorigen Jahr auf. Da gab es wesentlich mehr solcher "Marienkäfertage"! Den Siebenpunkt gibt es aber immer noch in großer Zahl, zumindest bei uns! Die zweithäufigste Art ist hier die schwarze Variante vom Zweipunkt (A. bipunctata)
lg Michael
Selbst der Flügelschlag eines Schmetterlings kann einen Sturm entfachen!
das Marienkäfer oft in Massen auftreten ist eigentlich nichts Ungewönliches. Das ist aber von Jahr zu Jahr verschieden. Unser einheimische Marienkäfer ist durchaus nicht bedroht, wie immer wieder geschrieben wird. Schau mal hier: