Guten Abend zusammen!
Ich züchte derzeit - mal wieder - eine schöne, große Bärenspinner Art. Die Art liebt Wärme, benötigt aber auch ein gewisses Maß an Feuchte. Ich halte die Art daher in einem relativ großen, mit Blähtonkugeln und Küchenpapier ausgelegten Behältnis, welches ich praktisch luftdicht verschließe. So konnte ich diese Art mehrfach erfolgreich züchten. Nun gab es diesen recht plötzlichen Wetterwechsel, statt dauerhaft 30 oder mehr Grad nur noch gute 17 Grad im Maximum. Ich bemerkte, dass am Rand des Gefäßes Kondenswasser ansetzte. Für mich war klar: Für eine Stunde muss das Gefäß geöffnet werden, damit sich Feuchte und Temperatur angleichen können, danach kann ich es wieder verschließen. Nun ja, das war Montag gegen 15 Uhr...
Dienstag gegen 13 Uhr fiel mir wieder ein, dass ich ja nach den Raupen sehen sollte und, naja, das Gefäß war eben noch offen... und statt den 13 Raupen fand ich nur noch 12!
Der Behälter steht bei uns in einem Anbau, vergleichbar mit einer kompletten Wohnung. Alle Türen offen, überall Schränke usw...
Auch eine lange Suche mit Taschenlampe brachte keinen Erfolg :-(
Zum Glück hatte meine Mutter am nächsten Morgen mehr Erfolg: eine dicke, wuschelig/haarige Raupe, komplett mit Staubfuseln/Spinnweben und teils toten Fliegen vollgepackt, rannte neben der Haupttüre. Genau das war meine Nummer 13 :-)
Nach sorgsamer Reinigung (meine Mutter meinte, sie hat die Raupe "gewaschen"???) befindet sich die Raupe nun wieder unter Ihren Kollegen.
Darum merke: Wenn Du kurz lüften willst, lüfte kurz und stell Dir einen Wecker oder generiere eine sonstige Erinnerung... Wenn die Raupis nachts aktiv werden, können sie durchaus auch einen großes Behältnis überwinden und sammeln dann in dunklen Ecken zwar jede Menge Schmutz ein (quasi ein lebender Staub-Mob), aber wenn man Pech hat, findet man sie vielleicht nicht mehr...
In diesem Fall ist alles gut gegangen und P.m. darf nun bald in die Winterruhe gehen (auch, wenn es noch warm ist).
Grüße
Steffen