gestern machte ich nen kurzen Spaziergang an einem Waldrand. Dieser liegt ca. 20 Fahradminuten von mir entfernt. Der Waldrand wird dominiert von Schlehen und Salweiden, dazwischen jede Menge Brombeergestrüpp, Brennnesseln, Disteln und ab und zu mal ne Espe. Heckenrosen und manch Blumen sind auch vorhanden. Auf der anderen Wegseite befindet sich eine feuchte Wiese, mit einer Quelle, aus der ein Bach entspring. Vereinzelt stehen am Wiesenrand Eichen, die schon etliche Jahrzehnte am Buckel haben. Bis vor ca. 20 Jahren gab es hier auch noch Apatura iris in relativ großer Dichte, aber als die Forstwirtschaft meinte sie müsse den Waldrand "ausmisten" verschwand auch diese Population zu Gänze. Schuld daran bin wahrscheinlich ich, da ich mir in 5 Jahren (1987-1992) 7 Raupen aus dem Biotop nahm um die Falter als Nachweis in meine Sammlung zu bringen. Mittlerweile hat sich zwar der Saum wieder erholt und es gibt wieder Salweiden, aber die A. iris Population bleibt verschwunden. Am gestrigen Tag hatte es Vormittags stark geregnet, es kam dann zwar die Sonne durch, aber richtig warm wurde es nicht. Die Falter waren also Mangelware, dafür konnte ich viele andere Insekten beobachten und knipsen.
Ein kleines Schmankerl konnte ich auch noch sehen und knipsen. Hat allerdings nichts mit Insekten zu tun. Eine Ringelnatter, am dicken Bauch in der Mitte der Schlange läßt sich erkennen, daß sie kurz vorher gefressen hatte und sich nun auf dem Baumstumpf zur Verdauung in die Sonne legte.
Des Weiteren konnte ich noch einen Papilio machaon und einen Aporia crataegi beobachten. Ich konnte weder dein Einen noch den Anderen fotografieren, da sie sich partu nicht still hielten.
Beste Grüße, Heiko
Leben ist etwas Seltenes, die meisten Menschen existieren nur. (Oscar Wilde)