Verbreitung: Europa Größe Imago: ca. 13 mm Zur Haltung und Zucht: Die Käfer habe ich mit Zucker- und Honigwasser gefüttert (2-3% tige Lösung) (Handfütterung), zusätzlich fressen die Käfer die Blütenblätter und auch die Staubblätter von diversen Rosenarten. Am liebsten Hundsrose, Heckenrose, Brom- und Himbeere, es wurden aber auch gern mal Edelrosen, zum Bedauern meiner Mutter, genommen. Die Käfer brauchen einen recht sonnigen aber gut belüfteten Standort für die Kopula. Nach meinen Beobachtungen lassen sich die Weibchen schon recht bald begatten, schon etwa eine Woche, nach sie sich aus dem Larvensubstrat herausgearbeitet haben, sind sie bereit. Sicherlich kann man auch Jelly oder Obst verfüttert werden, wobei die Tiere allerdings unansehlich werden, da die Haare der Tiere verkleben. Eventuell muss man sie dann vorsichtig abduschen (Leider schadet diese Behandlung auch ihrer Lebenserwartung). Die Tiere trinken übrigens gern (Tau und Sprühwasser, wenn es sehr warm ist). Da die Tiere auch gern mal umherfliegen ist für ausreichend Platz zu sorgen. Beim Fliegen werden die Flügeldecken, anders als bei den Cetoniden, nicht wieder über den Hinterleib zusammengelegt, das hat zur Folge, dass es öfters zu Flügelverletzungen in den Flugkäfigen gekommen ist. Die Tiere haben ein Verhalten ähnlich Chlorocala, fühlen sie sich bedrängt, fliehen sie nicht etwa fliegend nach oben sondern wollen sich gern in die haltende menschliche Hand eingraben. Flucht nach unten! Dabei wird auch schon mal die ein oder andere Tarse verloren. Die Lebenserwartung der Imagines lag in meiner Zucht etwa zwischen vier und sechs Wochen. Mit den heute zur Verfügung stehenden Mitteln, sollte es gelingen, die Tiere länger am Leben zu erhalten! Die Entwicklung der Larven fand in weißfaulem Eichenholz, bzw. kurz davorstehender Weißfäule des Holzes statt. Den Raumanspruch für eine Larve würde ich auf etwa 500 ml bis 1000 ml schätzen. Die Weibchen legen wohl an die 20 Eier eventuell auch mehr in der Gefangenschaft ab. Die Weibchen legen selten mehr als ein Ei an einer Stelle ab. Zur Eiablage habe ich ganze Stämme, Stammabschnitte von etwa 25 cm Durchmesser verwendet. Die Stücke waren meist nicht länger als 30 - 40 cm. Das reichte für etwa 20 – 30 Larven. Die Larven habe ich dann später, soweit sie gut, im schon weißfaulen Holz zugänglich waren und heraus nehmbar waren, in Plastikdosen weitergezüchtet. Nur festgepresstes Weißfaules Eichenholz, wie es für die Zucht für Hirschkäfer heute Verwendung findet, hat dann ausgereicht. Die Larven benötigen relativ hohe Konzentrationen an Wasser. Deshalb waren die Stämme immer auf feucht gehaltenem Waldboden. In freier Natur habe ich die Larven immer in Stämmen oder dicken Ästen, die in der Nähe von Waldbächen am Boden lagen, gefunden. Die Fundorte waren immer Sonnenlicht exponiert! In einem Jahr habe ich dort 42 Grad Celcius im Schatten (relativ, Schatten gab es nur unter dem Bewuchs), bei 98% Luftfeuchtigkeit messen können! Ich habe auch versucht den normalen Lebensrhythmus nachzustellen. Etwa ab Mai, Juni fangen die ersten Weibchen an, Eier zu legen. Die Larve entwickelt sich bis zum nächsten Frühjahr noch zur L3. Die ersten Käfer schlüpfen noch im Herbst, überwintern dann aber noch mal und kommen erst wieder im Mai (wenn man sie ins Warme stellt, natürlich auch früher) ans Tageslicht. Von Larve zur Puppe: 1,5 Jahre (unter natürlichen Bedingungen) Puppendauer: zwei bis vier Wochen Lebenserwartung der Käfer: 4 – 6 Wochen Anmerkung: Die in meinem selbstgepressten Substrat aufgewachsenen Käferlarven brachten nur etwa 1-2 mm kleinere Käfer hervor. Ich habe die Tiere über etwa 5 bis 6 Jahre gehalten, in den letzten zwei Jahren der Zucht aber alles freigelassen, was da noch schlüpfte.
Viele liebe Grüße Franz A. Ladda Auf der Koppel 9 22399 Hamburg Tel.: 040 468825- 00 (Anrufbeantworter)